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Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche, meist in Schüben verlaufende Dickdarmerkrankung. Meistens geht die Entzündung vom Mastdarm aus und kann sich auf den gesamten Dickdarm ausbreiten. In der oberflächlichen Schleimhautschicht des Dickdarms können entzündliche Geschwüre gefunden werden, die leicht bluten.
Unterschiede der Colitis ulcerosa zum Morbus Crohn
Ähnlich wie beim Morbus Crohn reichen die Beschwerden von Colitis ulcerosa von Schüben mit blutigem und schleimigem Durchfall mit oder ohne Fieber, Bauchkrämpfen, Blutarmut durch den Blutverlust bedingt, sowie Beschwerden in weiteren Körperteilen (hauptsächlich Haut, Augen und Gelenke).
Selten kann man nur anhand der Beschwerden zwischen den beiden Krankheiten unterscheiden. Da beim Colitis ulcerosa der Dünndarm nicht betroffen ist, kommt es hier nicht so häufig zur verminderten Resorption von Nährstoffen. Weiter sind Verbindungen zwischen dem Darm und anderen Organen (Harnblase, Haut, Gebärmutter) sowie Ansammlungen vom Eiter neben dem Darm hier auch viel seltener, weil die Entzündung nicht die ganze Wanddicke, sondern nur die Schleimhaut betrifft.
Die Therapie der Colitis ulcerosa basiert sich auf den gleichen Medikamenten, wie beim Morbus Crohn. Allerdings hat die unterschiedliche Lokalisation der Entzündung auch hier einen grossen Einfluss. Da die Entzündung nur im Dickdarm und eher oberflächlich (Schleimhaut) ist, haben die lokal wirksamen Medikamente (wie zum Beispiel die Produkte der Aminosalicylsäre und lokal wirksame Steroide) einen viel höheren Stellenwert und sind bei den meisten Patienten Medikamente der ersten Wahl. Die Corticosteroiden werden, ähnlich wie bei Morbus Crohn, kurzfristig zur Kontrolle eines Schubs eingesetzt, wenn die lokal wirksamen Therapien nicht ausreichen. Die weiteren Immunmodulatoren und Biologika werden bei Patienten benutzt, die auf die lokalen Therapien nicht ansprechen.
Eine operative Therapie wird im Falle von Komplikationen eingesetzt. Mit einer Operation können schwer dilatierte Darmschlingen entfernt werden, um das Risiko einer Ruptur zu vermeiden. Bei der Colitis ulcerosa kann aber eine chirurgische Therapie in sehr schweren Fällen (auf alle anderen Therapien nicht ansprechbar), als Grundtherapie evaluiert werden. Mit der Absicht die Erkrankung zu heilen, kann der entzündete Teil, oder der ganze Dickdarm entfernen werden (Kolektomie). Allerdings kann es manchmal zu erneuter Aktivität der Erkrankung in verbleibenden Teilen kommen.
Patienten, die an M. Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, weisen ein viel höheres Risiko auf, im Verlauf Ihrer Krankheit Darmkrebs zu entwickeln. Aus diesem Grund müssen diese Patienten in einem Überwachungsprogramm eingeschlossen und mit regelmässigen Darmspiegelungen untersucht werden, auch wenn sie subjektiv keine Beschwerden haben. Die Intervalle der Koloskopien sind von der Lokalisation der Entzündung abhängig, betragen aber in den meisten Fällen gemäss den aktuellen Richtlinien eine Koloskopie 8 Jahren nach der Erstdiagnose und danach alle 1 - 2 Jahren.
Das Bauchzentrum des Inselspitals gilt als ein weltweit anerkanntes Referenzzentrum für chronisch entzündliche Darmerkrankung mit der Morbus Crohns und Colitis ulcerosa Sprechstunde.
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